Wimbledon ist da. Während die Welt gespannt auf Erdbeeren und die Dramen auf dem Centre Court wartet, wissen Physiotherapeuten (und einige erfahrene Spieler), dass jetzt auch Hochsaison für Handgelenkschmerzen, Knieprobleme und Schulterbeschwerden ist. Mit seinen explosiven Bewegungen, der nötigen Ganzkörperkraft und den sich wiederholenden Aktionen birgt Tennis ein hohes Verletzungsrisiko.
Aber es gibt auch gute Nachrichten: Mit den richtigen Tapetechniken und Regenerationshilfen lassen sich viele dieser Verletzungen in den Griff bekommen – oder sogar verhindern.
Warum es zu Tennisverletzungen kommt (und wie Physiotherapeuten helfen können)
Von der lateralen Epicondylitis (auch Tennisarm genannt) über Kreuzbandrisse bis hin zu Knöchelverstauchungen – Tennis belastet die gesamte Bewegungskette. Als Physiotherapeut sind Sie bestens geeignet, Spielern (egal ob Freizeit- oder Profisportler) zu helfen, verletzungsfrei, selbstbewusst und wettkampfbereit zu bleiben.
Häufige Verletzungen beim Tennis:
- Tennisarm (Überbeanspruchung der Handgelenks-/Streckmuskulatur)
- Rotatorenmanschettenzerrungen
- Patellarsehnenentzündung
- Knöchelverstauchungen (aufgrund schneller Richtungswechsel)
- Schmerzen im unteren Rücken (durch Rotation und Streckung)
- Blasen
Welches Tape für welche Verletzung? Ein kurzer Leitfaden
Kuriosum: Roger Federer ist dafür bekannt, Zinkoxid-Tape an seinen Fingern zu verwenden, um sich bei langen Matches vor Blasen zu schützen – ein Beweis dafür, dass selbst die Profis auf eine gute Bandagierung vertrauen.
| Verletzungsart | Empfohlenes Klebeband | Warum es funktioniert |
|---|---|---|
| Tennisarm | Kinesiologie-Tape | Fördert die Durchblutung und unterstützt überbeanspruchte Streckmuskeln. |
| Rotatorenmanschette | Kinesiologie-Tape | Ermöglicht Bewegungsfreiheit bei gleichzeitiger Reduzierung der Belastung |
| Knöchelverstauchung | Zinkoxid oder EAB | Bietet festen Halt und begrenzt übermäßige Bewegungen |
| Kniezerrung | EAB oder Kinesiologie | Unterstützt die Kniescheibenführung und lindert Sehnenentzündungen |
| Schmerzen im unteren Rückenbereich | Kinesiologie-Tape | Unterstützt die Körperhaltung und verbessert die Propriozeption. |
Brauchen Sie eine Auffrischung? Laden Sie hier unsere kostenlose K-Tape-Anwendungsanleitung herunter. Sie enthält Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum Tapen von Schulter, Knie und Knöchel sowie Tipps zum Schneiden und Formen.
Klebebandarten: Ein kurzer Überblick
Nicht alle Sporttapes sind gleich. Ob Sie nun eine Schulterverletzung behandeln oder einen Knöchel für Sprints auf dem Spielfeld vorbereiten, hier ist eine Übersicht der wichtigsten Tapearten, die Physiotherapeuten griffbereit haben sollten:
| Bandtyp | Die wichtigsten Vorteile | Warum Physiotherapeuten es lieben |
| Kinesiologie-Tape | Unterstützt Gelenke und Muskeln, ohne die Beweglichkeit einzuschränken. Fördert die Propriozeption. Kann Schmerzen und Müdigkeit lindern. | Vielseitig und dynamisch. Hervorragend geeignet für Leistungs- und Regenerationsübungen. |
| Zinkoxidband | Steif und robust. Ideal zur Gelenkstabilisierung und -unterstützung mit antibakteriellen Eigenschaften. Wird von Federer an den Fingern zum Schutz vor Blasen verwendet. | Die erste Wahl für Stabilität. Perfekt für kontaktintensive oder drehmomentstarke Bewegungen. |
| EAB (Elastischer Klebeverband) | Bietet flexible und dennoch feste Kompression. Ideal zur Unterstützung von Knien, Knöcheln und Handgelenken. | Leicht zu reißen und zu formen. Beliebt am Spielfeldrand für schnelle Anwendung. |
| Schaumstoff-Unterlage | Verhindert Hautreizungen und Verbrennungen durch das Klebeband. Weiche Polsterung unter den starren Klebebändern. | Unverzichtbare Basisschicht. Besonders hilfreich bei längeren Sitzungen oder empfindlicher Haut. |
| Fixierband | Hält Verbände und Polster sicher. Leicht und atmungsaktiv . | Perfekt zum Vorlegen von Tapeschichten. Ideal zum Schutz vor Blasen oder für die Nachbehandlung nach Operationen. |
| Kohäsiver Verband | Klebt an sich selbst, nicht an der Haut. Schnelles Einwickeln und leichte Kompression. | Ideal für kleinere Korrekturen. Schnell anzubringen, anzupassen und zu entfernen. |
| Sockenband (PVC) | Hält Ausrüstung und Tape (Socken, Schienbeinschoner) sicher. Kann eine leichte Kompression der Waden bieten. | Einfach, effektiv und nicht-invasiv. Häufig im Mannschaftssport eingesetzt, aber überall praktisch. |
Regeneration nach dem Spiel: Vergessen Sie die Hilfsmittel nicht.
Die Regeneration endet nicht am Netz. Die besten Therapeuten (und Spieler) wissen, dass das, was nach dem Match passiert, genauso wichtig ist. Beachten Sie folgende Punkte:
- Widerstandsbänder (für Kräftigungs- und Rehabilitationsübungen)
- Massagegeräte (Schaumstoffrollen, Bälle, Handrollen)
- Wärme-/Kältetherapie (zur Entzündungskontrolle und Regeneration)
- Kompressionskleidung (zur Unterstützung der Durchblutung)

Der letzte Aufschlag: Macht durch Prävention
Ob Sie nun Spitzensportler oder Vereinsmitglieder behandeln – das Wissen um Taping und die richtigen Regenerationsmethoden tragen wesentlich dazu bei, dass Sportler aktiv bleiben können. Wimbledon mag nur zwei Wochen dauern, doch Sportverletzungen treten noch lange danach auf.
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